Nein, diesmal geht es nicht um Vorgänge im und ums Rathaus, es geht um Gülle.
Der Vorfrühling bescherte uns schöne, sonnige, trockene Tage, mit lauen Winden, und gelegentlichen Böen:
„ Frühling ließ sein blaues Band wieder flattern durch die Lüfte“ (Nach Mörike und Guttenberg)
Wenn, ja, wenn da nicht dieser Geruch, um nicht zu sagen bestialische Gestank von frisch ausgebrachter Gülle gewesen wäre. Man könnte dies als Belästigung abtun. Als frische Landluft deklariert, könnte man es den Solardraisinen- und Rodelbahntouristen als Gratisattraktion verkaufen und so vielleicht sogar den Leuchtturmprojekten des Bürgermeisters zuordnen. Wenn da nicht eine Kleinigkeit wäre, die irritiert.
„Süße, unbekannte Düfte streifen ahnungsvoll das Land“
Aber, es sind ja nicht nur ätherische Stoffe, die da durch die Luft fliegen und sich in der Atemluft anreichern, sondern auch Bakterien, Pilze, Viren und allerlei andere Schwebstoffe, die nicht nur munter im Sonnenlicht taumeln, sie finden Zugang in unsere Körper. Wir atmen sie ein. Ob die jetzt, nach meiner Beobachtung vermehrt, auftretende Atemwegs- und Durchfall Erkrankungen in einem direkten Zusammenhang stehen, kann und will ich nicht behaupten. Es besteht aber zumindest ein möglicher Zusammenhang, der nicht von der Hand zu weisen ist. Da sich schon früher, wie mir berichtet wurde, Bürgerinnen und Bürger der Wald-Michelbacher Gemeinden an den Bürgermeister und andere Gemeindevertreter in dieser Sache gewandt haben, gehe ich davon aus, dass der Gemeindevorstand, neben den vielen Gutachten und Stellungnahmen, die er zu Tourismus, Verkehr usw. veranlasst hat, auch in dieser Sache tätig geworden ist. Ich gehe davon aus, dass in irgendeiner Schublade des Rathauses eine fachkompetente Stellungnahme liegt, die uns Bürgern beruhigend mitteilen könnte, dass die eingeatmeten Schwebeteilchen der Gülle unbedenklich sind und kein Problem darstellen. Jörg Maletz
------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------ "Das Recht auf Dummheit gehört zur Garantie der freien Entfaltung der Persönlichkeit."
Mark Twain
--- Jörg Maletz ist Sprecher des Vereins "Demokratisches Bürgerforum Überwald" ---
Ein wenig weiter gedacht: Natürlich stellt sich die Frage, wohin mit der Gülle. Sie ist sicher nützlich als Dünger. Aber in der Menge???? Wäre es möglich, Gülle als Basis zur Produktion von Biogas zu benutzen? Kombiniert mit anderen biologischen Energieträgern? Würde nicht, nachdem die organischen Kohlenstoffverbindungen zu Biogas abgebaut worden sind, ein Endprodukt übrig bleiben, das sich als Dünger nutzen ließe? Damit wäre das Problem in großer Menge anfallender Gülle weitgehend gelöst, Dünger wäre auch da und ein Energieträger gewonnen. Ein weiterer Schritt zur energieautonomen Gemeinde wäre getan, sinnvolle Arbeitsplätze in der IGENA gewonnen, neue Verdienstmöglichkeiten für unsere Landwirte geschaffen und nicht zuletzt, unter dem Eindruck der Atomkatastrophe in Japan, die Abhängigkeit von unbeherrschbaren Energietechnologien ein klein wenig vermindert. Jörg Maletz
------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------ "Das Recht auf Dummheit gehört zur Garantie der freien Entfaltung der Persönlichkeit."
Mark Twain
--- Jörg Maletz ist Sprecher des Vereins "Demokratisches Bürgerforum Überwald" ---
das geht schon mal gar nicht. Vor ein paar Jahren ist der Bürgermeister noch als Beiratsvorsitzender mit dem HSE-Reisebüro rumgetingelt. Gut, er musste wohl, und angeblich widerwillig, später klammheimlich ein paar Öre aus seiner Portokasse zurückgeben nach Hessen. Aber die Eindrücke bleiben. Wer mal St. Moritz und die Schweiz erlebt hat, oder Gras-Ellenbach bei Nacht, der will doch keiner Gülle-GmbH vorstehen... Energie kommt aus der Steckdose.