bitte nehmen Sie den folgenden Antrag auf die Tagesordnung der nächsten Sitzung der Gemeindevertretung am 23. November 2021.
Antrag / Beschlussvorschlag: Die Gemeindevertretung beauftragt den Gemeindevorstand unter fachlicher Anleitung ein qualifiziertes Planungskonzept für den Ausbau des Nahwärmenetzes zu erstellen.
Im Rahmen der Planung ist der Ausbauumfang, die Investitionskosten, der kalkulierte Wärmepreis und Anschlusskosten und ein Projektzeitplan festzustellen. Darüber hinaus sollte die Erweiterung der Wärmequellen sowie der Förderumfang zur Erstellung des Planungskonzepts sowie für einen etwaigen Ausbau bei der Planung geprüft werden.
Für die Planungskosten sind Fördermöglichkeiten über das Programm "Klima-Kommunen Hessen" sowie über das "integrierte Quartierskonzept" zu prüfen.
Für die Umsetzung der Maßnahmen könnten Fördermittel des Bundesprogramms "Bundesförderung für effiziente Gebäude – Einzelmaßnahmen (BEG EM) für Kommunen" in Anspruch genommen werden.
Die Mandatsträger werden regelmäßig über den Planungsstatus informiert.
Begründung: Nahwärme mit erneuerbaren Energien ist eine Zukunftsenergie und bestens geeignet, um eine nachhaltige Wärmeversorgung voranzubringen und damit ein wichtiges Instrument zur Erreichung der Klimaziele.
Im Zuge anstehender Straßensanierungen, wie z.B. der Ludwigstraße, bei der viele der Bestandgebäude sicher noch mit Ölheizungen beheizt werden, gebietet der Klimaschutz diese in Zukunft unbedingt klimafreundlich mit Wärme zu versorgen.
Geplante Neubaugebiete, wie z. B. der Pfeifersacker, sind auch unbedingt an das kommunale Nahwärmenetz anzubinden. Hierbei wären auch die umliegenden Gebäude Am Königsbuckel und in der Pestalozzistraße mit einzubeziehen.
Die Zeit wird immer knapper der jüngeren Generation eine Klimakatastrophe zu ersparen oder diese zumindest abzumildern. Aus der Bundes- sowie der Landespolitik wird deshalb der Aus- oder Neubau von Nahwärmenetzen mit erneuerbaren Energien gefördert. Werden besonders ineffiziente Heizungsanlagen in den angeschlossenen Gebäuden durch das Wärmenetz ersetzt, gewährt das Bundeswirtschaftsministerium (BMWi) im Rahmen des sog. „Heizungspakets“ den energieeffizienten Kommunen nochmals einen um 30 % erhöhten Tilgungszuschuss aus dem Anreizprogramm Energieeffizienz (APEE) bereit.