bitte nehmen Sie den folgenden Antrag auf die Tagesordnung der nächsten Sitzung der Gemeindevertretung am 15. November 2022
Antrag/Beschlussvorschlag:
Die Gemeindevertretung beauftragt den Gemeindevorstand mit fachkundiger Beratung zu ermitteln, wie ein langfristig kostengünstiger Betrieb des Waldschwimmbades gewährleistet werden kann. Hierbei müssen, in Hinsicht auf den Klimaschutz, ausschließlich nachhaltige und regenerative Energien zum Einsatz kommen.
Begründung:
Im Jahr 2021 lag allein der Stromverbrauch im Waldschwimmbad Wald-Michelbach bei 92.900 kWh und somit bei einem kWh Preis von rund 25,51 Cent bei Gesamtkosten von rund 23.800 Euro. Aktuell liegt der kWh Preis oft schon bei 40 Cent und höher. Die Kosten für den Strom könnten also im kommenden Jahr auf 37.000 Euro und mehr ansteigen. Der Gasverbrauch liegt in normalen Jahren, wie z. B. 2019 bei über 41.000 Liter Flüssiggas.
Lag der Literpreis im Jahr 2019 noch bei rund 53 Cent, stieg er in diesem Jahr zeitweise auf 90 Cent. Bei einem Verbrauch wie 2019 wären die Heizkosten also auf rund 37.000 Euro gestiegen. Auf Grundlage solch immenser Energiekosten dürfte ein langfristiger Betrieb kaum tragbar sein. Hier gilt es gegenzusteuern, um den Erhalt des Schwimmbads zu sichern.
Ein spezialisiertes Ingenieurbüro sollte deshalb alle Energieverbraucher unter die Lupe nehmen, um langfristige Sparpotentiale auszuloten.
Hinsichtlich des enormen Stromverbrauchs könnte der Tausch der Umwälzpumpen oder ein optimierter Betrieb eine Lösung darstellen. Weitere Stromverbraucher mit Sparpotential wären zu lokalisieren und auf den Tausch gegen sparsamere zu prüfen.
Bei der Beheizung des Schwimmbadwassers wäre der Einsatz von Wärmepumpen zu prüfen, die gerade bei sommerlichen Temperaturen mit sehr hohem Wirkungsgrad arbeiten und die Kosten möglicherweise enorm senken könnten.
Zu prüfen wäre auch der Einsatz einer Beckenabdeckung, die einiges an Heizenergie einsparen könnte.
In Bezug auf den generell schon recht hohen Stromverbrauch und einem möglichen Einsatz von Wärmepumpen wäre sicherlich auch eine Freiflächen Photovoltaikanlage in die Überlegung mit einzubeziehen. Die Kosten für die KWh lägen hierbei bei einem Bruchteil der Kosten des Netzstromes.
Aufgabe des Ingenieurbüros wäre nun, alle möglichen Sparpotentiale zu ergründen, um einen Fahrplan zu erstellen der die Reihenfolge der Maßnahmen in Hinsicht auf Kosten und Effekt auflistet und aufzeigt, welche der Maßnahmen vordringlich zu ergreifen sind um schnellstmögliche Kostenersparnisse zu erzielen.
Bei der Finanzierung wäre zu prüfen, welche Fördermöglichkeiten es zur Zeit gibt und ob man nicht auch eine Energiegenossenschaft ins Boot holen könnte. Denkbar wäre auch die Gründung einer gemeindeeigenen Genossenschaft zur Finanzierung des Schwimmbad Projektes sowie bei zukünftigen Projekten im Energiebereich.
Beispiel einer erfolgreicher energetischer Sanierung ist das Freibad Körperich in de rEifel.