Nach einem fantastischen Auftritt des “Pianisten aus den Trümmern" Aeham Ahmad im Frühjahr auf der Bühne des Hof-Theater-Tromm, konnte der Verein “Demokratisches Bürgerforum Überwald” den sympathischen Künstler für einen weiteren Auftritt im Zuge der Interkulturellen Woche gewinnen. Aeham Ahmad wird am Dienstag, den 24. 9. ab 19:30 Uhr in der evangelischen Kirche mit drei weiteren Musikern auftreten.

Der Anlass, die interkulturelle Woche, wird hierbei zum Thema. Denn zu dem orientalisch gespielten Klavier gesellt sich die orientalische Bechertrommel, die Darbuka, gespielt von dem irakischen Musiker Ahmed Kittan. Den Okzident wiederum übernehmen Flixa Flamme und Dirk Kilian aus der Gebrüder Grimm Stadt Steinau an der Straße. Das Musikerpaar spielt auf historischen Instrumenten und beschäftigt sich schon lange mit traditionellen Musikstilen vom Orient über den Balkan bis hin zur keltischen Musik. Für Dirk Kilian ist das Hinhören und Imitieren dieser verschiedenen Musikstile wie das Erlernen neuer Dialekte. Für Silke Kilian (Flixa Flamme) bilden die vielfältigen Rhythmen der traditionellen Musik die Struktur und den Puls.


Dirk Kilian und Flixa Flamme kommentierten einen Auftritt mit Aeham Ahmad wie folgt:
“Wow, das war wie Fliegen gestern Abend.
Mit Aeham Ahmad zu spielen ist so außergewöhnlich und wunderbar. So viel Raum für Improvisationen und eine solche Spielfreude. Wir sind sehr glücklich über die Zusammenarbeit mit diesem herzlichen Musiker.
Diese spontane Zusammenarbeit war auch so schön und hat auf Anhieb das Publikum im Herzen erwischt. “

Vorverkauf bei der Zukunftsoffensive Überwald; in der Gass 14b, Wald-Michelbach

Eine weitere Veranstaltung des Vereines “Demokratisches Bürgerforum Überwald” im Zusammenhang mit der Interkulturellen Woche wird am 27.9. dem Tag des Flüchtlings ab 19 Uhr im Begegnungszentrum stattfinden.
Eine Lesung aus dem Buch des Autors Andreas Kossert, “Flucht - eine Menschheitsgeschichte” kann hierbei als Erweiterung der diesjährigen Veranstaltungsreihe des Vereins gesehen werden.

Andreas Kossert, renommierter Experte zum Thema Flucht und Vertreibung im 20. Jahrhundert und Autor des Bestsellers »Kalte Heimat«, stellt in diesem Buch die Flüchtlingsbewegung des frühen 21. Jahrhunderts in einen großen geschichtlichen Zusammenhang. Immer nah an den Einzelschicksalen und auf bewegende Weise zeigt Kossert, welche existenziellen Erfahrungen von Entwurzelung und Anfeindung mit dem Verlust der Heimat einhergehen - und warum es für Flüchtlinge und Vertriebene zu allen Zeiten so schwer ist, in der Fremde neue Wurzeln zu schlagen. Ob sie aus Ostpreußen, Syrien oder Indien flohen: Flüchtlinge sind Akteure der Weltgeschichte - Andreas Kossert gibt ihnen mit diesem Buch eine Stimme.

»Flucht« wurde mit dem NDR Kultur Sachbuchpreis 2020 und mit dem Preis für »Das politische Buch« 2021 der Friedrich-Ebert-Stiftung ausgezeichnet.
»Kossert zeigt auf, dass Flucht und Vertreibung nicht das Problem der anderen ist, sondern gerade auch in Deutschland tief verwoben ist mit der eigenen Familiengeschichte.« (Aus der Begründung der NDR-Sachbuchpreis-Jury)

Am Samstag, den 28. 9. wird ein Infostand am Tauschhäusl auf dem Hans-Rückauer-Platz von 10 bis 12 Uhr den Abschluss der durch den Verein “Demokratisches Bürgerforum Überwald” organisierten Veranstaltungen bilden. Hierbei werden sich neben dem Verein auch die Integrationskommission und weitere Institutionen vorstellen