Leserbrief zu dem Artikel: „ Mit einem Blockheizkraftwerk macht sich B+S unabhängiger“:
Dafür muss man Peter Bihn, Eigentümer der B+S und erster Beigeordneter der Gemeinde Wald-Michelbach, loben. Er macht der Gemeinde vor, wie ein zukunftsträchtiges Energiekonzept aussehen kann. Während die Gemeindevertretung weiter vor sich hin schnarchend die Zukunft verschläft und der Bürgermeister im Stillen seine eigenen Süppchen kocht, die er sich dann im Eilverfahren von den aus dem Schlaf geschreckten Ehrenämtlern absegnen lässt, macht Peter Bihn Nägel mit Köpfen. Die Gemeinde Wald-Michelbach hätte längst das Projekt Energiewende und Energieunabhängigkeit auf den Weg bringen können, wenn sie sich bereitgefunden hätte, ein Energiekonzept zu entwickeln, wie es Peter Bihn für sein Unternehmen getan hat. Stattdessen hockt der Bürgermeister auf Plänen und Entwürfen, die er weder den gewählten Mandatsträgern, noch seinem Souverän, den Bürgern, zur Diskussion ober Mitbeteiligung zur Verfügung stellt. So geschehen bei der IGENA und dem Nahwärmenetz, wie bei der Potentialanalyse einer Biogasanlage und anderem mehr. Neustes Beispiel ist der mögliche Standort von Windrädern und die Frage, wer sie betreibt. Pläne liegen bereits in der Schublade. Informiert oder mitbeteiligt wird allenfalls eine handverlesene Interessensgemeinschaft des Bürgermeisters, nicht jedoch die gewählten Entscheidungsträger oder die Bürger. Und wenn sie dann notgedrungen informiert werden müssen, geschieht das unter Zeitdruck und konstruiertem Sachzwang, der Abstimmungsklüngel der Wald-Michelbacher Blockparteien wird`s schon richten. Dabei waren die Möglichkeiten, die Gemeine auf eigene Energiebeine zu stellen, günstig wie nie. Was fehlte, war ein Konzept, ein durchdachter Plan: Ein Blockheizkraftwerk statt eines Ölkessels, betrieben mit Biogas und Holzhackschnitzeln, frühzeitige Bestückung aller gemeindeeigenen Dachflächen mit Photovoltaik, gleichzeitig großzügiger Ausbau des Nahwärmenetzes und Nutzung überschüssiger Wärme im Sommer und den Übergangsjahreszeiten für das Schwimmbad, außerdem die zügige Umsetzung des Aufbaus der Windenergie, das alles wurde vorgeschlagen. Ein zukunftsweisendes Projekt in Gemeinde- und Bürgerhand könnte längst Realität sein. Statt dessen kleinteilige Verzagtheit, ein auf sein Klientel schielender, Windeier brütender Bürgermeister , auf Leuchttürme fixiert, ohne Perspektiven. Ein rühriger Unternehmer hat der Gemeinde mal wieder etwas vorgemacht, vielleicht wacht die Gemeindevertretung nun doch endlich auf. Jörg Maletz, Wald-Michelbach, den 8. Oktober 2011.
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Mark Twain
--- Jörg Maletz ist Sprecher des Vereins "Demokratisches Bürgerforum Überwald" ---