Die Attraktivität einer Wohngemeinde im Zeichen der demografischen Entwicklung ist abhängig von der medizinischen Versorgung, das trifft für WMB und den Überwald mit einem hohen Anteil von Alten-und Pflegeheimen in besonderem Maße zu. Die medizinisch Versorgung, sowohl mit Fachärzten, als auch mit Allgemeinärzten, dünnt sich mit zunehmender Tendenz aus. Medizinisch verarmt das Land. Das hängt, verglichen mit den Zentren und größeren Städten, von einer unattraktiven Arbeitsstruktur, schlechteren Verdienstmöglichkeiten, sowie einer antiquierten Organisationsstruktur der ärztlichen Arbeit ab.
Nicht alle Faktoren lassen sich auf Gemeindeebene beeinflussen, einige aber sehr wohl. Arbeits- und Organisationsstrukturen könnten mit großen Erfolgsaussichten vor Ort verbessert werden. Dazu müssten sich die gemeindeansässigen Ärzte zusammenfinden und ein Medizinisches Versorgungszentrum gründen, möglichst gemeinsam in einem Ärztehaus praktizieren, Personal und Geräte gemeinsam einsetzen, sich spezialisieren, gegenseitig zuarbeiten und die notwendigen Versorgungsaufgaben ökonomisch aufteilen. Ein Ärztehaus könnte Räume und Geräte für stunden- oder tageweise kooptierte Fachärzte vorhalten, die kein zusätzliches ökonomisches Risiko zu tragen hätten, Information und Zusammenarbeit wären so optimal im Sinne der Patienten gewährleistet. Die Versorgung chronisch und schwer Erkrankter sowie der Heimpatienten wäre deutlich verbessert und zukünftig gesichert.
Der Vorteil für die Gemeinde liegt auf der Hand, die ärztliche Versorgung wird verbessert und gesichert, die Attraktivität der Gemeinde für ältere Mitbürger steigt, sie können gut versorgt in ihrer gewählten und gewohnten Umgebung bleiben, die ärztliche Versorgung der Heime würde verbessert, ihre Attraktivität steigen. Die Versorgung bleibender und zuziehender Menschen erhält und schafft neue Arbeitsplätze mit allen positiven Strukturfolgen, Belebung der Geschäftsszene, des Häuser- und Grundstücksmarktes, des kulturellen Angebotes. Die Gemeinde muss es nur wollen und die Ärzteschaft ein wenig überzeugen, die Zeit ist reif.
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Mark Twain
--- Jörg Maletz ist Sprecher des Vereins "Demokratisches Bürgerforum Überwald" ---