Im März jährt sich die Natur- und Atomkatastrophe in Fukushima zum 3. Mal. Auch wenn diese Katastrophe nicht mehr zu den Schlagzeilen der Medien gehört, leben seit drei Jahren die Menschen in der Region Fukushima mit den Folgen der Katastrophe, wobei das wahre Ausmaß dieser Katastrophe erst allmählich sichtbar wird. Weite Gebiete sind kontaminiert, Dekontaminationsversuche wirken hilflos. Noch immer fließen riesige Mengen radioaktiv belastetes Wasser in den Pazifik. Große Gefahr besteht weiterhin bei der Bergung der noch nicht geborgenen Brennelemente. Kernschmelzmassen fressen sich weiterhin durch die Böden der Reaktoren 1 bis 3.
Die gesundheitlichen Folgen der Strahlung sind erheblich. Besonders bei Kindern aus dieser Region ist das Immunsystem geschwächt und die Zahl der Schilddrüsenkrebsfälle ist besorgniserregend angestiegen. Doch die fortbestehende Gefahr für Mensch und Umwelt wird in Japan verschwiegen, vertuscht und verharmlost, um wirtschaftliche Interessen nicht zu gefährden. Auch hier in Deutschland stellen die noch nicht stillgelegten Atomkraftwerke eine Gefahr dar. Außerdem produzieren die neun laufenden Atomkraftwerke in Deutschland jeden Tag zusätzlich hochradioaktive Stoffe, für die es keine sichere Lagerung gibt und die samt den Risiken an kommende Generationen vererbt werden.
Gegen das Vergessen der nuklearen Katastrophe vor drei Jahren in Japan und für eine Zukunft ohne Atomstrom finden deshalb bundesweit Demonstrationen, Aktionen und lokale Mahnwachen (am 10.oder 11. März) statt:
Am AKW Neckarwestheim gehen am Sonntag, 9. März ab 13 Uhr, Atomgegner auf die Straße: Demo vom Bahnhof Kirchheim/Neckar bis zum AKW Neckarwestheim. Am Samstag, 22.März, finden Energiewende-Demos in sieben Landeshauptstädten - Düsseldorf, Hannover, Kiel, Mainz, Wiesbaden, München und Potsdam - statt. In Wald-Michelbach ruft der BUND zu einer Mahnwache am kommenden Montag, 10. März, ab 18.30 Uhr am Bücherbrunnen zwischen den Kirchen auf,um an die Gefahren durch Atomenergie und an das Schicksal der Menschen in Fukushima zu erinnern und um deutlich zu machen, dass Atomausstieg und Energiewende vorangetrieben werden müssen.