Antrag: Um möglichst alle Energiesparpotentiale und Fördermöglichkeiten zu nutzen, sollte in der ZKÜ eine Stelle zur Erarbeitung der erforderlichen Maßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz in unserer Gemeinde geschaffen werden.
Begründung: Energieeinsparung ist die größte Energiequelle der Zukunft, der Bereich Energieeffizienz wird deshalb sehr lange Zeit einen breiten Raum einnehmen und bedarf daher einer professionellen und durchgehenden Betreuung. In erster Linie sollte diese Stelle Einsparpotentiale in Liegenschaften der Gemeinde Wald-Michelbach finden und geeignete Maßnahmen erarbeiten um das mögliche Einsparpotential zu erreichen. Hierbei ist es eine weitere Aufgabe sich über mögliche Fördermaßnahmen kundig zu machen um diese ausschöpfen zu können. Langfristig würde sich hierdurch ein enormes Einsparpotential und damit zusätzlicher finanzieller Spielraum für unsere Gemeinde ergeben. Gleiches gilt für den privaten und gewerblichen Sektor.
__________________________________________________________________________ - Stefan Werner ist Vorstandsmitglied des Vereins "Demokratisches Bürgerforum Überwald" -
Wind, Sonne, Gas, Öl und Kohle. Die Frage, woher die Energie, die wir benötigen stammen soll, ist zum Dauerbrenner in der Versorgungsdiskussion geworden. Doch in der Debatte wird eines oft vernachlässigt: Die größte Energiequelle liegt in der Erhöhung der Energieeffizienz, also in der Reduzierung des individuellen Verbrauchs.
In diesem Bereich herrscht noch viel Optimierungsbedarf: Verbände, wie der ZVEI (Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie) gehen von etwa 30 Prozent Einsparpotenzial ohne Einschränkung der Lebensqualität aus.
Vor allem Privathaushalte können noch Einsparreserven mobilisieren und das nicht nur mit teuren Sanierungsmaßnahmen, wie beispielsweise der Fassadendämmung, dem Einsatz neuer Fenster oder dem Austausch der Heizungsanlage. Vielmehr lassen sich auch mit niedrig investiven Maßnahmen hohe Einsparungen erzielen. Davon profitieren beide Seiten, der Mieter, der seine Nebenkosten senkt und der Vermieter, der die Attraktivität und Wettbewerbsfähigkeit seiner Immobilie steigert.
12 Millionen Heizungsanlagen in Deutschland arbeiten ineffizient
Große Energieeinsparpotenziale liegen in der Optimierung bestehender Heizungsanlagen. Experten schätzen, dass vier von fünf Anlagen, das heißt etwa 12 Millionen Heizungen, hierzulande ineffizient arbeiten. Das hat viele Ursachen. Häufig sind die Anlagen überdimensioniert und fehlerhaft konfiguriert, laufen nicht im optimalem Betrieb, sind regeltechnisch und hydraulisch unzureichend angepasst oder werden oft auch nicht gewartet. Das führt dazu, dass der Nutzungsgrad beim Großteil der Heizungen wesentlich geringer ist, als es bei einem technisch einwandfreien Betrieb möglich wäre. ista bietet aus diesem Grund eine umfangreiche Heizungsuntersuchung, das so genannte ista Heizungs-EKG an. Wie beim medizinischen Vorbild wird innerhalb eines Zeitraums von 24 Stunden die Heizungsanlage im Gebäude durch die Installation von Mess-Sensorik analysiert. Die Ergebnisse lassen Rückschlüsse über das Optimierungspotenzial der Heizungsanlage zu. Zudem liefert das ista Heizungs-EKG konkrete Empfehlungen, mit welchen Maßnahmen die Heizungsanlage optimal betrieben werden kann. Auf diese Weise lässt sich durch die einfache Anpassung bestimmter Reglungseinstellungen ein durchschnittliches Energieeinsparergebnis von rund 15 Prozent erreichen.
Durch die Optimierung eines bestehenden Systems werden so Energiekosten reduziert und Ressourcen geschont. Gerade unter Kosten-Nutzen-Aspekten ist dies nach Ansicht von Energiedienstleistern der Königsweg. Denn die beste Energie ist immer noch die, die nicht verbraucht wird.
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