Mit ernsthafter Betroffenheit haben wir in dem Artikel der OZ vom 3. Jan. 2012„Zusammenarbeit verweigert“ zur Kenntnis nehmen müssen, dass die Bürgerinitiative Gorxheimertal ihre Arbeit eingestellt hat. Hier hatten Bürger ihre ureigensten Interessen in die Hand genommen und, wie dem Artikel zu entnehmen ist, versucht, sie auf dem Wege demokratischer Institutionen in die institutionelle Gremien- und Gemeindepolitik einzubringen. Dies scheint misslungen. Misslungen, weil sie nicht gehört, nicht ernstgenommen wurden. Man ließ sie in den Institutionen der Verwaltung auflaufen. Im „Weihnachtsbürgerbrief“ seien zudem „der Unwahrheit und fehlenden Bereitschaft zur Mitarbeit bezichtigt worden“. Bei der Lektüre des Artikels fällt ein offenbar durchgehendes Muster etablierter Kommunalpolitik auf, das so in etwa auch in Wald-Michelbach praktiziert wird. Das Lippenbekenntnis etablierter Kommunalpolitiker zur Einbeziehung der Bürger und des Bürgerwillens steht in offenem Gegensatz zur politischen Praxis. Das Lob des Ehrenamtes wird gesungen, solange aktive Bürger sich den Interessen der etablierten Politik unterwerfen, andernfalls sind sie Störenfriede, unsachliche Kritiker oder schlimmeres. Die Schwäche von Bürgerinitiativen, das zeigt sich im Gorxheimertal leider erneut, ist die Beschränkung auf einzelne oder wenige Sachthemen. Gelingt es nicht hier Einfluss zu nehmen, ist die Frustration groß, man gibt auf, nach einem Strohfeuer haben sich die alten Macht- und Interessenssphären wieder eingependelt. Erlebt man das ein- oder gar mehrmals, ist die Resignation vorprogrammiert, die alternativen Strukturen zerfallen, die politischen Beziehungsstrukturen und Vetternwirtschaften sind zementiert, unabhängig von der formalen Parteizugehörigkeit. So trocknet das politische Leben aus, die Demokratie stirbt. Das demokratische Bürgerforum Überwald hat sich zum Ziel gesetzt, diesen Prozess zu analysieren und aufzuhalten. Unser Engagement endet nicht an den imaginären Grenzen des „Überwalds“. Gegenseitiger Erfahrungsaustausch, konkrete Zusammenarbeit bei Projekten aber auch persönliche Hilfe bei Aktivitäten könnten verhindern, dass Handtücher vor der Zeit geworfen werden, der Einfluss auf die jeweiligen Gremien und politischen Repräsentanten könnte wesentlich größer sein. Auch das Gorxheimertal muss noch lange nicht aufgeben. Das Demokratische Bürgerforum Überwald ist jederzeit über das Internet zu erreichen. Für den Vorstand, Jörg Maletz, ……..
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Jörg.
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Mark Twain
--- Jörg Maletz ist Sprecher des Vereins "Demokratisches Bürgerforum Überwald" ---