Zerwürfnis in der Bergsträßer CDU Partei – Landrat Wilkes klagt darüber, er habe zum Schweigen gebracht werden sollen
HEPPENHEIM. Der Bergsträßer Landrat Matthias Wilkes (CDU) hat schwere Vorwürfe gegen seine Partei erhoben. Der Kreisvorstand wolle ihn zwingen, keine abweichenden Meinungen mehr zu vertreten. Bei einem Pressetermin am Freitag sprach Wilkes von „Clinch“ und „Querelen“ – und von einem Papier, das für ihn das Fass zum Überlaufen brachte. Alle Mitglieder des Kreisvorstands hätten ein Papier unterschreiben sollen, das auf gemeinsame Positionen zu strittigen Themen verpflichten soll. Der geschäftsführende Vorstand solle festlegen, „wie und von wem die Themen kommuniziert und umgesetzt werden“. Wilkes: „Das kann ich nicht mit meinem Amts- und Demokratieverständnis vereinbaren.“ Weil er aber nicht unterschreibe, dürfe er nichts auf der Homepage der Kreis-CDU veröffentlichen. Wilkes hat in jüngster Zeit unter anderem mit Hessens Finanzminister Thomas Schäfer (CDU) über die Finanzen der Kommunen gestritten. „Bestimmte Leute in Wiesbaden wären froh, wenn ich nicht mehr im Amt bin“, erklärte der Landrat hierzu. Der Bergsträßer CDU-Vorsitzende Michael Meister nennt das Schreiben eine „freiwillige Erklärung“ und sagt: „Ich habe niemanden bedroht.“