Landauf, landab geben freiberufliche Hebammen auf, weil sie sich ihren Beruf nicht mehr leisten können. Ihre Unterstützung fehlt werdenden Müttern. Jetzt muss Gesundheitsminister Bahr endlich handeln.
Allein in den letzten drei Jahren haben 25 Prozent der freiberuflichen Hebammen die Geburtshilfe aufgegeben. Sie können sich ihre Arbeit einfach nicht mehr leisten. Während ihre Einnahmen seit Jahren nahezu stagnieren, haben sich die Beiträge für ihre berufliche Haftpflicht innerhalb von zehn Jahren verachtfacht.
Zum 1. Juli verschärft sich die Situation erneut: Die Haftpflicht steigt von 3.700 auf 4.200 Euro jährlich. Bei umgerechnet 7,50 Euro netto Stundenlohn frisst sie ein Fünftel des Jahresverdienstes auf. Doch Gesundheitsminister Bahr schaut der Entwicklung tatenlos zu!
Mit einem Bürger/innen-Appell fordert Campact Bahr auf, mit einer Rechtsverordnung für höhere Hebammen-Vergütungen zu sorgen. Sobald 100.000 Unterschriften beisammen sind, will Campact sie Bahr persönlich überreichen.
__________________________________________________________________________ - Stefan Werner ist Vorstandsmitglied des Vereins "Demokratisches Bürgerforum Überwald" -