auf vielen Sportanlagen mit Kunstrasenflächen wird der Kunstrasen regelmäßig mit einem Granulat bestreut, um ihn zu stabilisieren.
Bei diesem Granulat handelt es sich häufig um geschredderte Altreifen. Reifen wurden bei ihrer Herstellung bis Ende 2009 mit Weichmacherölen behandelt, die in hohen Konzentrationen sog. polycyclische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK) enthielten. Seit 2010 ist wegen nachgewiesener Krebswirkung durch die PAK deren Verwendung in Reifen in ganz Europa praktisch verboten. Einige PAK sind beim Menschen krebserzeugend (z.B. Lungen-, Kehlkopf-, Hautkrebs). Die Möglichkeit der Fruchtschädigung oder Beeinträchtigung der Fortpflanzungsfähigkeit besteht.
Bei dem Granulat ist in der Regel nicht gekennzeichnet, wie alt die Reifen waren, aus denen es geschreddert wurde und wie viel PAK das Granulat enthält. Untersuchungen aus mehreren Kommunen zeigen, dass in dem dort verwendeten Granulat die Grenzwerte für das krebserzeugende PAK z.T. um das 100-fache überschritten wurden.
Auf Grundlage dieser Information stellt die Fraktion BfW folgende Anfrage:
1.) Wie viele öffentliche Kunstrasenflächen in Wald-Michelbach gibt es, die mit Granulat aus Altreifen stabilisiert werden?
2.) Ist der Verwaltung bekannt, welche PAK-Gehalte dieses Granulat enthält?
3.) Was wird die Gemeinde Wald-Michelbach unternehmen, um zukünftig eine Gefährdung von Sporttreibenden, insbesondere Kindern, auf Kunstrasenfläche mit Granulatbehandlung zu verhindern?