Zitat aus Lobby Controll: "Mittlerweile wissen wir: Tabak- und Erdöl-Konzerne finanzierten „Kronzeugen“ aus der Wissenschaft, um wissenschaftliche Fakten gezielt anzuzweifeln und so Gesetze und Regeln zu erschweren. Auch die deutsche Autoindustrie finanzierte über Jahre ein eigenes Forschungsinstitut, um die Schädlichkeit des Diesels in Frage zu stellen – bis es 2018 durch die Affäre um Affenexperimente mit Diesel-Abgasen zu Fall kam.
Gerade deshalb lohnt es sich auch hier genau hinzuschauen: Verbindungen klar zu benennen, Kompetenzen und wissenschaftliche Mindeststandards kritisch zu überprüfen. Das blieb in der ersten Reaktionen aus, sowohl in der Berichterstattung als auch in manchen schnellen politischen Reaktionen. Damit ist der Schaden nun angerichtet. Die großen Schlagzeilen werden im Gedächtnis bleiben, der Zweifel ist gesät. Und Verkehrsminister Scheuer scheut sich nicht, die Sache für ein Ablenkungsmanöver in der Diesel-Debatte zu nutzen. Er ignoriert die Hintergründe, bezieht sich weiter auf die Lungenärzte und erwägt nun eine Aufweichung der Abgas-Grenzwerte statt Hardware-Nachrüstungen einzufordern. Das ist ein gefährlicher politischer Umgang mit wissenschaftlichen Diskussionen."
__________________________________________________________________________ - Stefan Werner ist Vorstandsmitglied des Vereins "Demokratisches Bürgerforum Überwald" -
Ja. Das ist eine wunderbare Zeit. Scheuer steht Dobrindt in Nichts nach, fast noch bescheuerter als dieser, nomen est omen. Jetzt hat er schon Massenprotest-Visionen. Mal abgesehen von seinem notorischen CSU-Rumgeschwuchtel kommt dann noch der mindestens ebenso kranke Spahn, und erklärt den Krebs für besiegt. In zehn Jahren. Wenn es denn Massenproteste in Deutschland geben sollte, wäre doch wohl Protest gegen die Automobilindustrie und nebenbei gegen diverse Vollidioten im Ministeramt angesagt.