Irgendwie bin ich Jens Spahn dankbar, dass er sich mit der Bestellung der Corona-Impfstoffe zurückgehalten hat. Am Dreikönigstag hatte ich endlich Zeit, etwas tiefer in die Materie der aktuellen COVID 19 Impfungen einzusteigen. Als praktizierender Arzt werde ich zunehmend von Patienten und Angehörigen der Pflegeberufe gefragt, was denn nun mit den Impfungen sei, und ob sie sich impfen lassen sollten. Die Zulassung z.B. des Biontech-Impfstoffs basiert auf ca. 40000 geimpften Personen, verglichen mit einer gleich großen Gruppe, die anstelle des Impfstoffs eine Kochsalzlösung bekam. An COVID 19 erkrankten in der Impfgruppe 8, in der Kochsalzgruppe 162 Personen. Daraus errechnet sich eine Wirksamkeit des Impfstoffes von 95%. Bei älteren Patienten über 75(4% der Studienteilnehmer) zeigt sich kein statistisch signifikant nachweisbarer Effekt. Schwere Erkrankungen traten bei einem der geimpften und bei drei mit Kochsalz scheingeimpften Patienten auf, statistisch ebenfalls nicht signifikant.(Quelle: Arzneitelegramm vom 18. Dez. 2020). Die Daten basieren im Wesentlichen auf Pressemitteilungen der beteiligten Firmen. Daten zu einer Antikörperbildung, die einen längeren Impfschutz bedeuten würden, liegen nicht vor. Ob die Impfung die Übertragung von Viren, wie es z.B. Bei der Masern- oder Grippeimpfung der Fall ist, verhindert, bleibt ebenfalls offen. Was soll man bei einer so kümmerlichen Datenlage raten, was empfehlen? Es handelt sich zudem um ein neues Impfstoff- Prinzip, das an Menschen bisher nicht untersucht wurde, über Langzeitwirkungen wissen wir nichts. Bleibt das Prinzip Hoffnung, wenn der Impfstoff wirkt und mehr als ein Strohfeuer ist, dann ist er eine grandiose Erfindung, wenn...! Bis wir das aber wissen wird noch eine geraume Zeit vergehen. Bis dahin ist er leider eher ein Strohhalm, mit dem sich politische Maßnahmen und Unterlassungen begründen lassen. Was also raten? Den politisch Verantwortlichen, dass vor einem derartigen Großversuch wissenschaftlich ausreichend fundierte Daten über Wirksamkeit und Nebenwirkungen vorliegen sollten, den Betroffenen, ja, was? Vielleicht, sich an einer wissenschaftlich vage begründeten Hoffnung zu orientieren und von einer vagen Wahrscheinlichkeit geringer Nebenwirkungen auszugehen.
Jörg Maletz
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Mark Twain
--- Jörg Maletz ist Sprecher des Vereins "Demokratisches Bürgerforum Überwald" ---