Die OZ stellte im Rahmen ihrer Wahlkampfberichterstattung an alle an der Gemeindewahl teilnehmenden Parteien und Wählergruppen drei Fragen. Die dritte Frage lautete:
Wie fällt Ihre bisherigen Bilanz zur Zukunftsoffensive aus und was wird sie künftig noch leisten können?
Die Antwort sollte einen maximalen Umfang von 40 Zeilen a 35 Anschläge nicht überschreiten. Wir Grüne halten die gestellte Frage für zu komplex, um sie auf 40 Kurzzeilen zu beantworten. Deshalb erschien heute (24.3.2011) in der OZ eine von der Redaktion gekürzte Fassung unserer an die OZ abgegebenen Stellungnahme, deren vollständige Fassung im folgenden zu lesen ist. Die von der OZ weggelassenen Textteile sind hervorgehoben:
Die Zukunftsoffensive Überwald GmbH hat bei ihrer durchaus umstrittenen Gründung eine reichhaltige finanzielle Ausstattung von 600.000 EURO erhalten und „verfolgt“ eine stattliche Anzahl von Zielen von der Wirtschaftsförderung über Tourismus, Positionierung des Überwalds in den Metropolregionen, Stadtmarketing- und Tourismusaktivitäten, notwendige Infrastrukturmaßnahmen und Einrichtungen, Verkehrsanbindung, Gesundheitswesen/ärztliche Versorgung, ÖPNV, Schulen bis zur „Bewusstseinsbildung der Bürger“(so bei der GmbH- Gründung festgelegt). Wir Grünen sehen es kritisch, dass hier ureigene Aufgaben der Gemeindevertretung an eine GmbH übertragen werden. Es widerstrebt uns auch, Bürgern über eine GmbH „Bewusstseinsbildung“ zu verordnen, aber auch in anderer Hinsicht halten wir diese GmbH für eine falsche Konstruktion, die für die Wald-Michelbacher wegen der Nachschusspflicht der Gemeinde noch teuer werden dürfte. Es wird immer wieder darauf hingewiesen, dass das Team des Gründerzentrums in der ZKÜ GmbH zahlreiche Gespräche geführt hat, nur ist dies keine Erfolgsbilanz. Auch bei der Tourismusförderung sind Erfolge im Verhältnis zum eingesetzten Kapital nicht erkennbar. Für Radwege, Sommerrodelbahn u.a. benötigt man keine ZKÜ GmbH. Wirkliche interkommunale Zusammenarbeit findet so gut wie nicht statt. Das 2007 erstellte Gutachten von Rödl und Partner zur Optimierung der Aufgabenwahrnehmung in der Region Überwald hat durch Zusammenlegung administrativer und operativer Bereiche Kostenvorteile durch echte interkommunale Zusammenarbeit aufgezeigt, doch dieses Gutachten wurde vom Gemeindevorstand längst zu den Akten gelegt.
Beim Tourismus haben wir den Eindruck, dass die Zahlen im Haushalt die euphorischen öffentlichen Äußerungen des Bürgermeisters nicht rechtfertigen. Seit Jahren findet sich in den Gemeindehaushalten die gleiche Anzahl von Übernachtungen. Dass sich andererseits bei der Tourismusförderung verschiedene Unternehmungen überschneiden, führt leicht zur Verschwendung von öffentlichen Geldern. Allein drei Organisationen, die ZKÜ-GmbH, die Odenwald Touristik GmbH und die Tourismusmarketing GmbH, Kreis Bergstraße, mit Sitz in Lorsch, treten für die Vermarktung von Tourismusprojekten Wald-Michelbachs an. Dies kostet jährlich viel Geld und widerspricht einer eindeutigen Erfolgskontrolle. Eine solche ist aber in Zeiten leerer Kassen dringend nötig.
Für die Grünen, muss die ZKÜ GmbH nach der Wahl auf den Prüfstand. Es muss eine effektive und eindeutige Zuordnung von Zielen und Maßnahmen zu den verschiedenen Organisationen getroffen und eine Erfolgskontrolle verbindlich vereinbart werden. Nur so lassen sich die verwendeten öffentlichen Gelder auch begründen.
Hermann Engesser, Pressereferent Bündnis 90/Die Grünen Wald-Michelbach
ich frage mich auch welche daseinsberechtigung die ZKÜ den überhaupt hat, der Kosten Nutzen Faktor ist noch von niemanden genannt worden, wie auch bei der Solardraisine, da wird von zig fahrten in zwei monaten gesprochen, interessant wäre es was für einnahmen und was denen für Ausgaben gegenüber stehen. Bei der ZKÜ habe ich den Anschein das es sich der Geschäftsführer auf Kosten der Allgemeinheit einfach mal gut gehen lässt...