Berlin, 12. Mai 2011, Während in Bund und Ländern über künftige Energiekonzepte und das Tempo des Atomausstiegs noch kontrovers diskutiert wird, nehmen immer mehr Kommunen die Energiewende selbst in die Hand. Mit ambitionierten Energie- und Klimaprogrammen, Investitionsanreizen und günstiger Regionalplanung haben viele Städte und Gemeinden bereits Meilensteine auf dem Weg in die regenerative Energieversorgung gesetzt. In zahlreichen Kommunen kann der komplette Strombedarf rechnerisch bereits durch Erneuerbare-Energien-Anlagen auf der eigenen Gemarkung gedeckt werden.
Das optisch und funktional runderneuerte Online-Infoportal http://www.kommunal-erneuerbar.de/ stellt vorbildliche kommunale Energieprojekte in ganz Deutschland ausführlich vor. Auf der Internetseite können sich kommunale Entscheider, Journalisten und die interessierte Öffentlichkeit zudem über regenerative Technologien sowie Planung und Umsetzung von Erneuerbaren Energien vor Ort informieren. Und in einem interaktiven Atlas werden Vorreiterkommunen mit zahlreichen Hintergrundinformationen präsentiert. Damit erfüllt das vom Bundesumweltministerium geförderte Portal zwei zentrale Aufgaben: 1. Andere Kommunen können an der Erfahrungen der Vorreiter partizipieren, um dann selber die Energiewende vor Ort mitzugestalten. 2. Die Öffentlichkeit kann sich über Erneuerbare Energien und kommunale Beispiele in ihrer Nähe informieren.
Unter den Best-Practice-Beispielen befindet sich auch die Gemeinde Schöneck in Hessen, die für ihr Engagement von der Agentur für Erneuerbare Energien als „Energie-Kommune“ des Monats Mai 2011 ausgezeichnet worden ist. In Schöneck produziert ein Windpark mit einer Gesamtleistung von 14 Megawatt insgesamt 37,5 Millionen Kilowattstunden umweltfreundlichen Strom pro Jahr. Damit wird rechnerisch die gesamte Stromversorgung der 12.000-Seelen-Gemeinde nördlich von Frankfurt (Main) gedeckt. Das erste der insgesamt sieben Windräder wurde im vergangenen Jahr mit einem großen Volksfest eingeweiht. 2.000 Bürger wollten dabei sein. „Das hatten wir nicht erwartet. Das Interesse und der Zuspruch der Bürger waren riesig“, freut sich Ludger Stüve, der Bürgermeister von Schöneck, noch heute. Wie die hohe Bürgerakzeptanz zustande kam, zeigt ein animierter Kurzfilm auf der Website, ein Novum auf der runderneuerten Internetseite.