Vor den Eingangstoren zur Castor-Halle endete am Freitag für vier Bundestagsabgeordnete von SPD, Grünen und Linken der Besuch des Atommüll-Zwischenlagers Gorleben. Die Gesellschaft für Nuklear-Service (GNS) hat den Mitgliedern des Umweltausschusses den Zutritt verweigert. Die Politiker hätten ihren Besuch nicht innerhalb der vorgesehenen zweiwöchigen Frist angemeldet, begründete GNS-Sprecher Michael Köbl das Eintrittsverbot.
Besichtigung der Halle sei abgesprochen gewesen
Dabei war der Besuch angemeldet. Noch am Vorabend haben Referenten der Abgeordneten mit der GNS gesprochen. Dabei sei auch die Besichtigung der Lagerhalle abgesprochen und entsprechende Formulare ausgefüllt worden, sagte ein Mitarbeiter der SPD-Fraktion. Doch als die Parlamentarier am Freitag im Zwischenlager ankamen, wurden sie zwar freundlich vom Werksleiter der GNS empfangen. Doch die Castor-Lagerhalle blieb für sie verschlossen.
"Wir sind damit massiv daran gehindert worden, unsere Kontrollaufgaben wahrzunehmen", zeigte sich der umweltpolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, Matthias Miersch, empört. "Es muss die Frage gestellt werden, was uns vorenthalten werden sollte." Nach Angaben der Grünen-Abgeordneten Sylvia Kotting-Uhl habe die GNS den Politikern lediglich eine Führung zu einem Messhäuschen am Zaun der Anlage und ein Gespräch angeboten.