Da hier gelegentlich auch weitere Entscheidungsträger der Gemeinde Wald-Michelbach mitlesen (was man natürlich offiziell nicht zugibt) hier eine interessante Information zum Thema regionale Bioenergie.
Gülzow, 23. August 2011. Das Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV) fördert über seinen Projektträger, die Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e.V. (FNR), bundesweit zwölf unabhängige Bioenergie-Beratungsstellen. Aufgrund des Erfolges der ersten Förderphase unterstützt das Ministerium die kostenlose Beratung für eine weitere, abschließende Phase von September 2011 bis Dezember 2012.
Die Beratungs-Teams, die in allen Flächenbundesländern vertreten sind, vermitteln land- und forstwirtschaftlichen Betrieben, Planern und potenziellen Investoren kostenlos Wissen zur Bioenergieerzeugung und –nutzung sowie zu Effizienzsteigerungen. Parallel dazu informieren sie Verbraucher über Bioenergie und Energiepflanzen sowie Entwicklungen und Perspektiven der Bioenergie. Mit ihrer Beratungs- und Öffentlichkeitsarbeit wollen die Bioenergieberater vorrangig zum nachhaltigen Ausbau der dezentralen Bioenergieerzeugung, zur Steigerung der regionalen Wertschöpfung und zum Abbau von Vorurteilen beitragen. Die Maßnahme „Regionale Bioenergieberatung Land- und Forstwirtschaft und Öffentlichkeitsarbeit Energiepflanzen“ ist ein Bestandteil des BMELV-Aktionsprogramms „Energie für morgen – Chancen für ländliche Räume.“
Bereits in den ersten zwei Jahren konnten die regionalen Bioenergieberater weit über 10.000 Beratungsgespräche führen – ob im persönlichen Gespräch direkt vor Ort oder per Telefon. Die Experten initiierten zahlreiche Projekte wie Biogasanlagen mit Nahwärmenetzen, Biomasseanlagen für Hackschnitzel und Stroh, die Anlage von Kurzumtriebsplantagen u. a. m. Viele Projekte sind in Planung, einige konnten bereits umgesetzt werden. Es geht aber nicht immer darum, Bioenergieanlagen um jeden Preis zu bauen. Eine vernünftige Beratung betrachtet die Wirtschaftlichkeit ebenso wie die natürlichen Standortbedingungen und rät im Zweifelsfall auch von Projekten ab.
Die Berater bringen vor allem aber die Menschen vor Ort mit Bioenergie in Kontakt, um ihnen die Chancen der Energiewende nahezubringen und eine gemeinsame, offene Diskussion über die energetischen Herausforderungen der Zukunft zu führen.
In der neuen Förderphase steht der Energiepflanzen-Anbau verstärkt auf der Agenda, um Vorurteile und mangelnde Akzeptanz bei Verbrauchern abzubauen. Die Beratungsstellen organisieren deshalb Informationsveranstaltungen und geben schriftliches Material aus, das auch Landwirte für ihre eigene Öffentlichkeitsarbeit nutzen können. So soll Aufklärung zu einem größeren Verständnis für die Energieproduktion auf dem Acker führen. Die gemeinsame Internetseite unter www.bioenergie-portal.info wird erfreulich stark frequentiert und bietet neben Kontaktdaten, aktuellen Nachrichten und Veranstaltungen auch Fachinformationen und Kontakte zu Demonstrationsbetrieben.
Folgende Einrichtungen koordinieren die Beratung in den einzelnen Bundesländern:
Landwirtschaftliches Technologiezentrum Augustenberg, Außenstelle Rheinstetten-Forchheim, Baden-Württemberg C.A.R.M.E.N. e.V., Bayern BioenergieBeratungBornim GmbH, Brandenburg Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH, Hessenn Landgesellschaft Mecklenburg-Vorpommern mbH Landwirtschaftskammer Niedersachsen Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen Bundesanstalt für Landwirtschaft (BLE), Rheinland-Pfalz/Saarland Sächsisches Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie Pilot Pflanzenöltechnologie Magdeburg e. V., Sachsen-Anhalt Maschinenringe Schleswig-Holstein Energie Pool GmbH & Co. KG Thüringer Landesanstalt für Landwirtschaft, Referat Nachwachsende Rohstoffe