Die Bürger für Wald-Michelbach sind für den dezentralen Ausbau der Windkraft. Deswegen sind wir auch für eine Windkraftanlage im Bereich Flockenbusch, genauso, wie wir für den Standort Stillfüssel. Weitere gut geeignete Standorte in der Gemarkung Wald-Michelbach sollte man nicht ausschließen.
Wir erklären ausdrücklich, dass wir uns dabei in der Verantwortung für die nachfolgenden Generationen, für unsere Kinder und Enkel, sehen.
Die heute vorherrschenden fossilen oder atomaren Energieträger sind langfristig gesehen umwelt- und gesundheitsschädigend oder technisch nicht beherrschbar.
Aus diesem Grund sind wir, wie im Übrigen auch die Bundesregierung, der Auffassung, dass die Energiewende, weg von Fossiler-und Atomenergie, zügig erfolgen muss. Hierzu müssen, wenn dieses Ziel in absehbarer Zeit erreicht werden soll, die Bürger ihren Beitrag leisten.
Dazu kann auch gehören, die Veränderung gewohnter Sehweisen zu akzeptieren, solange die persönliche Integrität unangetastet bleibt. Kultur und technische Entwicklung verändern Landschaften; schon immer. Entscheidend ist, dass wir Handelnden damit verantwortungsvoll umgehen.
Nach Auffassung der BfW, wird der Umgang mit der Energie entscheidend für die weitere Entwicklung unseres Lebensraums sein. Deutschland ist die einzige Industrienation, die sich auf einen konsequenten Weg der Energiewende begeben hat. Vom Erfolg oder Scheitern dieses Weges wird zumindest ein Teil der politischen, ökonomischen und ökologischen Zukunft unseres Planeten abhängen.
Wir dürfen jetzt nicht aus kleinlichen und opportunistischen Gründen, wie es CDU und insbesondere die SPD in ihren Presseerklärungen zum Ausbau der Windkraftanlagen in Wald-Michelbach vormachen, das Ziel aus den Augen verlieren.
Die BfW meinen, die Gemeinde Wald-Michelbach muss jetzt die einmalige Gelegenheit ihres Standortvorteils,- bezüglich der Windenergie-, nutzen und mit aller Kraft und zügig ein Gesamtenergiekonzept entwickeln, das unter Einbeziehen aller regenerativer Energieformen die einmalige Chance wahrnimmt, die Gemeinde zukunftsfähig zu machen. Dazu gehört, neben dem Ausbau der Windenergie, die Übernahme der Stromleitungen, ein Ausbau des Nahwärmenetzes mit einem Blockheizkraftwerk, weitergehende Nutzung der Bioenergie, z. B. mit einer Biogasanlage u.a.m.. Dies würde die Attraktivität des Wohn- und Produktionsstandortes deutlich erhöhen, was durch Beispiele von fortschrittlichen Ortschaften ausreichend zu belegen ist.
Es wird Zeit, so Fraktionsvorsitzender Maletz, dass die Wald-Michelbacher Gemeindevertreter endlich über den Tellerrand schauen und ihre Verzagtheit aufgeben. Zum Wohl der Gemeinde sollte die Gemeinde endlich einmal einen größeren Wurf wagen, sonst könnte ihr bald der Wind ins Gesicht blasen, anstatt Windräder anzutreiben, so der Kommentar von Dirk Hennrich.
Nach Meinung von Stefan Werner wäre es ein Versuch, das Rad der Geschichte zurückzudrehen, würde man an der Aufstellens eines Teilflächennutzungsplans festhalten, dessen kurzfristiges Ziel hauptsächlich in einer Verzögerung der Realisierung des Windparks auf der Höhe oberhalb des Flockenbuschs besteht. Dieses Vorhaben des Gemeindevorstandes und des Bürgermeisters Kunkel wird nur unnötig viel Geld kosten und gegebenenfalls sinnlos Gerichte beschäftigen.
Den Standort Stillfüssel gegen den Standort Flockenbusch auszuspielen ist unredlich, wenn es um die Energiewende geht. Wenn es um den Erhalt des Landschaftsbildes geht ebenso, denn die Gemeinde Wald-Michelbach könnte höchstens den Hessischen Teil der Windräder auf dem Flockenbusch verzögern.
Das Thema Energiewende zeigt einmal mehr, das die politische Führung und der Bürgermeister in Wald-Michelbach lernen muss den Bürger durch mehr Transparenz und einer offenen Diskussion mitzunehmen. Dies mag aufwendiger sein und manchmal für die Gemeindeführung auch unangenehm, aber für eine demokratische Meinungsbildung unausweichlich ist und in der Vergangenheit viel zu kurz kam.