Investition in die Kläranlage ist ein Muss und soll zeitnah in Angriff genommen werden
Jeder braucht sie aber den wenigsten ist bewusst, was eine Kläranlage alles leistet und wie wichtig diese in der Gesamtheit für die Gemeinde ist. Darum war es für die Bürgermeisterkandidatin Christiane Hennrich unerlässlich sich ein Bild vor Ort zu machen.
Betriebsleiter Ruven Dobner führte Gemeindevorstandsmitglied Michael Lautenschläger, Gemeindevertreter Andreas Lammer und Bürgermeisterkandidatin Christiane Hennrich über das Gelände und erläuterte die Abläufe. Besonders hervor zu heben gilt es, dass innerhalb der Kläranlage ein breites Berufsspektrum vertreten ist und somit viele Arbeitsgänge und Wartungsarbeiten selbsttätig bewerkstelligt werden können, ohne auf externe Unterstützung zurückgreifen zu müssen.
Die Verwaltung der Kläranlage in Unter-Schönmattenwag erfolgt durch den Zweckverbandes Abwasser. Die Gemeinden Grasellenbach und Wald-Michelbach haben sich 1976 zur Gründung eines gemeinsamen Zweckverbandes 'Abwasser' entschlossen, um eine umweltgerechte Abwasserbeseitigung und eine Sauber- und Reinhaltung der Bachläufe zu erreichen. Zwischenzeitlich sind nahezu 98 % aller bebauten Grundstücke, das beinhaltet 10.700 Gesamtanschlüsse, in den Verbandsgemeinden an die zentrale Kläranlage in Unter-Schönmattenwag angeschlossen. Rund 6,5 Millionen Kubikmeter werden pro Jahr als gereinigtes Endprodukt wieder in den Ulfenbach gespeist.
Die Anlage wurde zuletzt 1999 bis 2000 teilsaniert und optimiert. Jetzt ist jedoch die Zeit gekommen, dass große Ganze in Angriff zu nehmen. Es ist mit einem Sanierungsbetrag in der Größenordnung zwischen 8,5 Millionen und 10 Millionen zu rechnen. Zur umfassenden Planungen des Sanierungsvorhabens, wurde das Ingenieurbüro Unger beauftragt, der Plan soll demnächst abschließend vorliegen.
„Der Finanzrahmen der im Raum steht klingt erstmal dramatisch, die aktuell niedrigen Zinsen kommen der Investition allerdings entgegen. Auch hat Bürgermeister Kunkel, zur erforderlichen Sanierung der Kläranlage, bereits über Möglichkeiten zur Förderung beim Regierungspräsidium nachgefragt, jedoch leider mit dem Ergebnis, dass aktuell auf politischer Ebene mit keiner Förderung zu rechnen ist. Hier sehe ich die Pflicht weiter hartnäckig dran zu bleiben, denn der Gewässerschutz ist ein hohes ökologisches Gut, zur Erhaltung der Natur und der Landschaft in ihrer Vielfalt. Als neu gewählte Bürgermeisterin, wird dies eine der großen Herausforderungen 2017 sein, die gemeinsam mit den Gemeinde Gremien angegangen werden muss“, betont Christiane Hennrich.
Wir gratulieren Betriebsleiter Ruven Dobner, der seine Ausbildung erfolgreich als Jahrgangsbester abgeschlossen hat. Besonders schön wäre es, wenn der Meistertitel folgen würde, damit das Klärwerk in absehbarer Zeit auch als Ausbildungsbetrieb zur Verfügung stehen kann.