Shirin Soraya spricht mit Dr. Dennis Kaltwasser über Antidemokratische Sprache
Shirin Soraya ist Schauspielerin
Dr. Dennis Kaltwasser ist Sprachwissenschaftler, Schwerpunkt seiner Arbeit liegt im Bereich der öffentlichen Kommunikation des Medienwandels und der Medienkritik
Abstract Dr. Dennis Kaltwasser Eine demokratisch verfasste Gesellschaft kann immer nur so lebendig, gerecht und menschenfreundlich sein, wie die kommunikative Praxis, die sie konstituiert. Die elementaren gesellschaftlichen Konfliktlösungsprozesse sollten deshalb geprägt sein von gegenseitiger Achtung, Konzentration auf die Sache, Besonnenheit und argumentativer Klarheit. Strategien der Manipulation, Emotionalisierung, Abwertung und Ausgrenzung sowie Formen kommunikativer Gewalt sind mit demokratischen Prinzipien unvereinbar. In der Corona-Krise ist in der öffentlichen Kommunikation eine radikale Abkehr von diesen wichtigen demokratischen Prinzipien zu beobachten. Diese kommunikationsethischen Verfallsprozesse müssen klar erkannt und ihr antidemokratischer Charakter benannt werden, um einen Weg zurück zu einem kooperativen und respektvollen Miteinander zu eröffnen.
"Aber jeder erbärmliche Tropf, der nichts in der Welt hat, darauf er stolz sein könnte, ergreift das letzte Mittel, auf die Nation, der er gerade angehört, stolz zu sein: hieran erholt er sich und ist nun dankbarlich bereit alle Fehler und Torheiten, die ihr eigen sind, mit Händen und Füßen zu verteidigen."
Kilian Forster spricht mit Prof. Dr. Katrin Gierhake über 2 G - direkte und indirekte Impfpflicht
Kilian Forster ist Musiker und Veranstalter
Prof. Dr. Katrin Gierhake ist Professorin für Strafrecht, Strafprozessrecht, intern. Strafrecht und Rechtsphilosophie Abstract Prof. Dr. Katrin Gierhake
Staatliche 2 G oder 3 G Regeln sind erhebliche Freiheitsbeeinträchtigungen, die der Staat rechtfertigen muss. Dabei sind sowohl empirische wie normative Gesichtspunkte zu berücksichtigen. Die Methode, den Bürger durch immer weiter reichendes "Nudging" in eine bestimmte, vom Staat gewollte Richtung zu drängen, ist legitimatorisch höchst problematisch. Denn die Grundlage unserer Rechtsordnung ist das selbstbestimmte Subjekt.
"Aber jeder erbärmliche Tropf, der nichts in der Welt hat, darauf er stolz sein könnte, ergreift das letzte Mittel, auf die Nation, der er gerade angehört, stolz zu sein: hieran erholt er sich und ist nun dankbarlich bereit alle Fehler und Torheiten, die ihr eigen sind, mit Händen und Füßen zu verteidigen."