Nachdem ich mehrfach die Gelegenheit hatte, Wald-Michelbacher Gemeindevertreter bei einer Sitzung zu beobachten, ist mir eine Eigenart aufgefallen, die einer näheren Betrachtung würdig ist.
Wann immer der Vorsitzende der Gemeindevertretung, Herr Breitwieser, einen Antrag im Sinne des Bürgermeisters einbringt, gleichgültig was und wie vorher diskutiert wurde, verfällt eine Mehrheit der Gemeindevertreter in ein merkwürdiges Ritual, ein Nicken des Kopfes, gefolgt von dem Heben eines Armes, meist des linken. Dies erscheint völlig ohne Bezug zu dem vorher gesagten oder einer geäußerten Meinung. Irgendwie erinnert es an den pawlowschen Bedingten Reflex, ohne dass jedoch der auslösende Reiz ersichtlich wäre, sodass diese Erklärung der Verhaltenseigenart weniger wahrscheinlich erscheint. Das prompte und generelle Auftreten dieses Verhaltens schließt eine zufallsbedingte Ursache nahezu aus. Was nun bewegt unsere Abgeordneten? Nach ausführlicher Recherche in der mir zur Verfügung stehenden Literatur fiel mir ein Artikel von Goethe in die Hand, in dem er sich zum Zwischenkieferknochen (Os incisivum) äußerte, einem entwicklungsgeschichtlich wichtigen Bindeglied zwischen Mensch und Affen.
Hier nun ließe sich das Rätsel dieses Verhaltens entschlüsseln, Goethe fand den lange vermissten Knochen schließlich. Ich bin mir sicher, denn es sprechen kaum widerlegbare Indizien eine deutliche Sprache, wir werden bei einem Teil der überwälder politischen Klasse eine anatomische Sonderheit finden,- das Abnickorgan.
Weitere Forschungen sind nötig.
(Literatur beim Autor) Jörg Maletz
------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------ "Das Recht auf Dummheit gehört zur Garantie der freien Entfaltung der Persönlichkeit."
Mark Twain
--- Jörg Maletz ist Sprecher des Vereins "Demokratisches Bürgerforum Überwald" ---