Pharma-Sklaven Ein Film von Rebecca Gudisch und Benjamin Best
„Ich bin krank, aber ich habe kein Geld, um einen Arzt oder Medikamente zu bezahlen. Hier aber wird mir umsonst geholfen“, sagt Ameena aus Pithampur. Was sie nicht weiß: Die Medikamente, die sie bekommen wird, sind noch nicht zugelassen. Ameena ist Teil eines Versuchs einer großen ausländischen Pharmafirma. Auch das weiß Ameena nicht.
Die großen Pharma-Firmen betreiben seit Jahren ihre Testreihen in Entwicklungsländern wie Bangladesch, Indien, China und Afrika. Für viele Menschen in den Entwicklungsländern sind diese Versuchsreihen die einzige Chance, überhaupt an medizinische Versorgung zu kommen.
Die Vorteile für die Pharma-Firmen liegen auf der Hand: Die Versuche in solchen Ländern kosten nicht selten nur die Hälfte, es gibt so gut wie unbegrenzten Nachschub an „Versuchskaninchen“, die keine Fragen stellen, und die dortigen Ethik-Kommissionen drücken wohl auch gerne mal ein Auge zu.
Erst vor kurzem hat die indische Regierung die gesetzlichen Regelungen gelockert, die es den großen ausländischen Pharma-Unternehmen noch einfacher machen, solche nur wenig kontrollierten Testreihen durchzuführen.
Die vollständige Ankündigung findet sich auf der Website des WDR
Die Coordination gegen BAYER-Gefahren führt seit drei Jahren eine Kampagne zu Pharma-Tests in der „Dritten Welt“ und hat zum Thema mehrfach in der Hauptversammlung der Bayer AG gesprochen. Weitere Infos unter: www.cbgnetwork.org/4119.html
__________________________________________________________________________ - Stefan Werner ist Vorstandsmitglied des Vereins "Demokratisches Bürgerforum Überwald" -