Von Seiten der Gemeindevertretung spricht man in Wald-Michelbach von einem Nahwärmenetz, auf diesen Umstand wurde ich hingewiesen weil ich hierbei von einem Fernwärmenetz sprach und bevor es nun unnötigerweise zu Diskussionen ob dieser Begrifflichkeit kommt, hier ein Auszug aus Wikipedia: ...Unter Fernheizung wird die Erschließung ganzer Städte oder Stadtteile verstanden. Bei der örtlichen Erschließung einzelner Gebäude, Gebäudeteile oder kleiner Wohnsiedlungen mit eigener Wärmeerzeugung spricht man auch von Nahwärme. Technisch und juristisch ist in allen Fällen Fernwärme die korrekte Bezeichnung.
Nun aber zum eigentlichen Thema. In den bekannten Unterlagen zum Fernwärmenetz ist von 90 Euro Netto pro MWh die Rede, dies basierend auf den zum Planungszeitpunkt geltenden Energieträgerpreisen. Nun ist ja auch der Einsatz eines Heizölkessel geplant und hier ist der Energieträgerpreis bereits, seit dem Zeitpunkt der Planung, von 65 auf 80 Cent pro Liter gestiegen. Wie ich diese Woche im Radio vernommen habe dürfte sich diese Entwicklung in nächster Zeit fortsetzen, von Preisen um 1 Euro pro Liter war hier die Rede.
Vergleicht man nun zudem noch den geplanten Preis von 90 Euro (ohne MwSt) pro MWh mit dem Preisdurchschnitt in Hessen ( In diesem Dokument Seite 6 ) der bei rund 70 Euro liegt, dann drängt sich durchaus die Frage auf ob hier das richtige Konzept gewählt wurde.
Herzliche Grüße
Stefan Werner -Kandidat der BFW-
PS: 1 MWh entspricht 1000kWh, demnach soll die kWh im Fernwärmenetz Wald-Michelbach 9 Cent ohne MwSt kosten inkl. MwSt 10,71 Cent, hier nochmal zum Vergleich die Kosten der verschiedenen Energieträger im Vergleich:
Die Fernwärme wäre für den Endkunden demnach doppelt so teuer wie Holzpellet, ob man da außer der Eigennutzung durch die IGENA und den Schulen noch andere dumme findet die sich unter diesen Konditionen anschließen lassen wage ich zu bezweifeln.
Mittlerweile hat unser Bgm einen voraussichtlichen Preis von rund 8 Cent pro kWh für Heizenergie aus dem IGENA Nahwärmenetz angegeben. Allerdings bin ich mir bei dem Preis nicht sicher ob dieser inkl. oder ohne MwSt ist.
Auch wird sich erst zeigen müssen in wie weit der Ölkessel in Einsatz kommt. Nach Angaben des Bgm soll dieser nur im Ausnahmefall zum Einsatz kommen, wie oft der Ausnahmefall ist wird aber erst die Praxis zeigen.
Fest steht aber heute schon, dass der Ölpreis sicher nicht sinken wird und somit je nach Einsatzhäufigkeit der Wärmepreis erheblich steigen kann.
Fragwürdig bei dem gewählten Konzept auch das Weglassen eines Pufferspeicher. Ein Pufferspeicher kann Bedarfsschwankungen sehr gut ausgleichen, bei Einsatz eines ausreichend großen Pufferspeicher hätte man zum einem Heizkessel geringerer Leistung und auch anstatt dem Ölkessel als Ersatzkessel einen Pelletkessel einsetzen können!
__________________________________________________________________________ - Stefan Werner ist Vorstandsmitglied des Vereins "Demokratisches Bürgerforum Überwald" -
Die aktuellen Preisentwicklungen zeigen erneut wie unsinnig ein Ölkessel auch in einem Nahwärmenetz ist!
Pellets bei 232 Euro Berlin. Der Pelletpreis bleibt auch zum Beginn der Heizsaison relativ stabil. Der Deutsche Energieholz- und Pellet-Verband (DEPV) gibt den Durchschnittspreis für Holzpellets in Deutschland, den DEPV-Index, im Oktober mit 232,76 EUR pro Tonne an.
...„Eine durchschnittliche Familie, die vorher 3.000 Liter Heizöl verbraucht hat, spart dieses Jahr mit Pellets über 1.000 Euro Heizkosten und 10,2 Tonnen CO2 ein“, erklärt Bentele. Die Kilowattstunde Wärme mit Heizöl koste derzeit 8,35 Cent, mit Holzpellets nur 4,75 Cent. Damit ist das Heizen mit Pellets nach Angaben des Verbandes um 43 Prozent günstiger als mit Heizöl und rund 30 Prozent günstiger als mit Erdgas.
__________________________________________________________________________ - Stefan Werner ist Vorstandsmitglied des Vereins "Demokratisches Bürgerforum Überwald" -