@SMB "Würde die Einspeisevergütung nicht sinken, dann würden sich die Leute ihre Module eben nicht mehr bei den deutschen Herstellern kaufen, sondern bei Firmen, die die ausländischen Module im Sortiment haben."
Ist es nicht egal, wie hoch die Förderung ist, Hauptsache man kauft die Module dort wo sie am günstigsten sind?
"Jeder deutsche Solar-Arbeitsplatz sei demnach bereits 2006 mit rund 153.000 Euro subventioniert worden. "So wird die Förderung heimischer Steinkohle, das Paradebeispiel verfehlter staatlicher Subventionspolitik bei Weitem übertroffen", sagt Manuel Frondel,..."Die zu hohen Einspeisevergütungen erzeugen einen Nachfrageüberhang und sind dadurch der Grund, warum die Anlagenpreise unverändert hoch sind.""
Die rot-grüne Bundesregierung hätte damals die jährliche Absenkung auf mindestens 8% festlegen sollen. Dann wären wir in diesem Jahr bei 24,93 Cent/kWh ( http://de.wikipedia.org/wiki/Erneuerbare...tz#Photovoltaik ) und die Firmen hätten sich darauf einstellen können. Die hohe Anfangsvergütung war auf jeden Fall gut, aber die deutschen Verbraucher haben quasi der Welt die Entwicklung güngstiger PV-Module geschenkt.
"Solarmarkt funktioniert in Deutschland nicht mehr 4. April 2007... Bis 2009 hat man die geplante Novelle des EEG (Energie-Einspeise-Gesetz) verschoben. Ganz offensichtlich versteht man im Umweltministerium nicht, auf welche Weise die gutgemeinte Förderung von Solarstrom inzwischen zu einer Gelddruckerei für bereits reiche Solartechnikproduzenten mutierte."
Komisch, dass für die schwarz-rote Bundesregierung (ab Herbst 2005) die Solarförderung damals noch kein Problem darstellte, obwohl da schon die exponentielle Entwicklung der PV-Energie ersichtlich war (s. Powerpoint-Präsentation "Entwicklung der erneuerbaren Energien in Deutschland im Jahr 2011" bei Erneuerbare-Energien.de ).
"Dank knapp 50 Euro-Cent je Kilowattstunde wird der Preis für die Solarmodule so weit nach oben gedrückt, dass der private Anwender so gerade ohne Verlust über die Runden kommt. "
Volle Zustimmung. Das gleiche Prinzip findet sich auch bei den Steuern oder EU-Zuschüssen wie z.B. der Flächenprämie in der Landwirtschaft. Das wird dieses Jahr fortgesetzt werden, wenn wahrscheinlich die neuen Besitzer von PV-Anlagen auch die EEG-Umlage bezahlen müssen. D.h. die nur noch geringe Vergütung wird dann auch noch um die EEG-Umlage gekürzt.
Jetzt soll anscheinend nach der Pflanzenöl- und Solarbranche auch noch die Windenergie platt gemacht werden:
:: Energiewende geht günstiger, Herr Gabriel! + 22.01.2014 Nicht nachzuvollziehen ist die im Gabriel-Papier skizzierte EEG-Vergütungsstruktur für Neuanlagen im Jahr 2015. Danach soll ausgerechnet die mit fast 20 Cent pro Kilowattstunde teuerste EE-Technologie – die Offshore Windenergie – am stärksten ausgebaut und gefördert werden. „Um dennoch eine gemäßigte Umlage zu erreichen, wird die günstigste unter den Erneuerbaren – Wind Onshore – gedeckelt und im Ausbau begrenzt“, kommentieren die juwi-Gründer kopfschüttelnd. http://sonnenseite.com/Aktuelle+News,Ene...!,6,a27615.html
Im Übrigen ist es sehr erstaunlich, dass in den Ländern Dänemark und Groß-Britannien das Thema Offshore-Windparks eine echte Erfolgsgeschichte ist, aber in Deutschland irgendwie nichts voran geht: Ständige Verzögerungen und Ausreden, Übername des Anschlusses der Offshore-Windparks an das deutsche Stromnetz durch einen holländischen Netzbetreiber etc. Sollten wir in Deutschland nicht am besten die Ingenieur-Studiengänge dicht machen und das Geld für die Professoren und Dozenten lieber verstärkt in den Umbau der konventionellen in eine ökologische Landwirtschaft investieren?
Immer wieder bekommt man in den Medien die Gefahren von der Klimaerwärmung oder, inzwischen an die Realitäten angepasst, vom Klimawandel präsentiert, aber ausgerechnet der Vorreiter in Sachen erneuerbare Energien, unser Land, wendet sich jetzt bald komplett wieder davon ab.
Die Schwarz-Rote Bundesregierung zeigt bereits kurz nach ihrem Antritt ihr hässliches und umweltfeindliches Gesicht. Dass von Seiten der Unionsparteien in dieser Hinsicht nicht viel zu erwarten war, hat sich nur bestätigt, dass aber auch die SPD in dieser Hinsicht unter der neuen Oberherrschaft des Koalitionspartners dermaßen von einst geäußerten Zielen abweicht, lässt tief blicken.
Und auch Gabriel zeigt für mich in seiner jetzigen Funktion endlich sein wahres Gesicht - Lobby, ick hör dir trappsen...